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Wintersaison läuft auf Hochtouren

In diesem Winter besonders nachgefragt ist das Wintersportzentrum Pamporowo in den Rhodopen
Foto: Weneta Nikolowa
Für die Freunde des Wintersports ist die kalte Jahreszeit keinesfalls grau und eintönig. Ski, Snowboard, Motorschlitten, Baudenabende und Erkundungstouren sind nur ein Teil der winterlichen Versuchungen, die alljährlich Hunderttausende Touristen in die bulgarischen Skigebiete locken. Trotz Krise und ungewöhnlich warmen Temperaturen zu Saisonbeginn können sich die Skigebiete auch in diesem Winter nicht über ausbleibende Besucher beklagen.

Die meisten bulgarischen Skigebiete verfügen über Schneekanonen und sind gegen derartige Wetterkapriolen gewappnet. So können die Wintersportfans ihren Urlaub genießen und sich den ganzen Tag lang auf den Pisten austoben. Allerdings geht man in diesem Winter krisenbedingt von leicht rückläufigen Touristenzahlen aus. Brancheninsider beziffern den Rückgang mit maximal zehn Prozent, optimistische Prognosen verheißen die gleichen Urlauberzahlen wie im Vorjahr. Begründet wird diese Prognose damit, dass zwar weniger britische Touristen gebucht haben, dafür aber mehr Besucher aus den Nachbarstaaten Rumänien, Mazedonien, Serbien und Griechenland ihren Winterurlaub in Bulgarien verbringen. Zudem haben viele Hoteliers und Reiseveranstalter die Preise gesenkt. Wie etwa in Bansko, dort kann man in dieser Saison zehn Prozent billiger übernachten. Eine Übernachtung in einem 3-Sterne-Hotel kostet zwischen 20 und 30 Euro, in Gästehäusern nicht mehr als 15 Euro. Die Lift-Tageskarte in den bulgarischen Skigebieten kostet in der Regel 25 Euro.



In diesem Winter besonders nachgefragt ist das Wintersportzentrum Pamporowo in den Rhodopen. In diesem Skigebiet fällt traditionell der meiste Schnee und bietet damit ausgezeichnete Bedingungen für den Wintersport. In den letzten beiden Jahren wurden hier enorme Summen in die Infrastruktur investiert, allein für diesen Winter über 7,5 Millionen Euro. Punkten kann das Skigebiet jedoch vor allem mit dem Mitte Januar eröffneten bulgarisch-griechischen Grenzübergang. Bereits einen Tag nach der Eröffnung konnten sich die hiesigen Hotels und Restaurants kaum vor griechischen Touristen retten.

„Pamporowo bietet ganzjährigen Spa-Urlaub. Im Winter offerieren wir kombinierte Ski & Spa-Pakete“, erklärt Sijka Katzarowa, Vertreterin eines der hiesigen Hotels. „Gegenwärtig buchen unsere Partner bevorzugt Spa-Hotels. In diesem Winter haben die meisten Spa-Hotels in Pamporowo keine Preiskorrekturen vorgenommen, bieten dafür aber zusätzliche Wellness- und Spa-Behandlungen.“

In Bansko sorgen wiederum so genannte „Themenabende“ für Abwechslung. Diese sind der einheimischen Küche und Folklore gewidmet. Zudem gibt es kostenlose Kochkurse, die in die Geheimnisse der hiesigen Küche einweihen. Unter den Besuchern sehr beliebt sind ferner die bulgarischen Reigen. Aus diesem Grund werden in Bansko regelmäßig kostenlose Tanzkurse organisiert. Dabei können sich eingefleischte Liebhaber echte bulgarische Folkloretrachten ausleihen. Aber nicht nur die im Ausland bekannten Wintersportzentren Pamporowo, Borowetz und Bansko sind nachgefragt. Großes Interesse gibt es zudem für kleinere und weniger bekannte Skigebiete. Einerseits herrscht hier weniger Gedränge und andererseits sind sie billiger. Gut besucht sind derzeit die Skipisten Beklemeto und Usana im Balkangebirge sowie Maljowitza und Semkowo im Rilagebirge.



Wenn sie im verschneiten Hochgebirge ausspannen wollen, empfehlen wir einen Ausflug in eines der Rhodopendörfer. In Schiroka Laka, Gela, Solischta, Trigrad und Orechowo kann man sich in gemütlichen Gästehäusern mit einheimischen Speisen verwöhnen lassen. Zudem bieten die bewaldeten Abhänge jede Menge Raum für Wintervergnügen. Auf dem Programm stehen Ausflüge in die Höhlen „Teufelsrachen“ und „Jagodina“, Erkundungen per Motorschlitten oder Ausritte in die verschneite Natur. Ihre Hausherren machen sie gern mit dem Alltag und einheimischen Bräuchen vertraut. Nach einem abenteuerreichen Winterurlaub in den Bergen werden sie erholt in den Alltag zurückkehren und mit neuen Kräften die Herausforderungen des täglichen Lebens in Angriff nehmen.

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Weneta Nikolowa


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