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Blickpunkt Balkan

Europäische Kommission billigt Finanzierung der Gaspipelineverbindungen zwischen Bulgarien und Griechenland

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Die Europäische Kommission habe das Vorhaben, die Gaspipelines zwischen Bulgarien und Griechenland miteinander zu verbinden, als positiv eingeschätzt. Entlang der 182 km langen Verbindung zwischen Komotini und Stara Sagora sollen bis 2021 vorerst 3 Mrd. Kubikmeter und später bis zu 5 Mrd. Kubikmeter Erdgas transportiert werden. Die Gesamtausgaben für das Projekt belaufen sich auf 240 Mio. Euro. Es soll Bulgarien ermöglichen, größere Mengen Gas an die osteuropäischen Länder zu liefern, indem auch andere Verbindungen mit Rumänien und Serbien genutzt werden. Außerdem sollen die konventionellen Gaslieferungen durch Gas aus der Region des Kaspischen Meeres, dem Nahen Osten, der östlichen Mittelmeerküste sowie existierende und neue Terminals für Flüssiggas in Griechenland und der Türkei ergänzt werden.


Johannes Hahn: 2025 ist ein realistisches Datum für die Aufnahme von Ländern aus dem westlichen Balkan

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In einem Interview für die Welt hat EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn 2025 für ein realistisches Ziel für die Aufnahme neuer Balkanländer in die EU bezeichnet, wenn sie die nötigen Kriterien erfüllt haben. Das Motto dabei sei: „Qualität vor Tempo“. Nach Ansicht von Johannes Hahn könnte sich die Verständigung zwischen Mazedonien und Griechenland positiv auf den Streit zwischen Serbien und Kosovo auswirken und zu einem Durchbruch im Aufnahmeprozess der Balkanländer führen. Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärte in diesem Zusammenhang auf einem Treffen mit dem serbischen Präsidenten Alexander Vucic in Belgrad, dass die EU erst dann vollständig sein werde, wenn auch die westlichen Balkanländer dazugehören.


Griechenland erwartet Steigerung der Einnahmen aus der Tourismusbranche

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Die Einnahmen aus dem Tourismus könnten in diesem Jahr um 2 Mrd. Euro auf Grund der gewachsenen Besucherzahlen steigen, erklärte die griechische Tourismusministerin Elena Kountoura. Die Tourismusbranche würde dann das vierte Jahr in Folge ein Wachstum verzeichnen. Der Tourismus macht in Griechenland, das sich von der langwierigen Wirtschaftskrise erholt, ein Viertel vom BIP aus. Nachdem im Sommer das letzte Rettungsprogramm mit internationalen Kreditgebern zu Ende ging, erwartet die griechische Regierung ein starkes Wirtschaftswachstum. Angaben der Zentralbank zufolge beliefen sich die Einnahmen aus dem Tourismus für voriges Jahr auf 14,6 Mrd. Euro. In diesem Jahr werden insgesamt 33 Mio. Besucher erwartet, einschließlich aus Kreuzfahrtschiffen. 2017 haben 30 Mio. Gäste Griechenland besucht.


Galoppierende Inflation in der Türkei

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Die Jahresinflation in der Türkei im Oktober hat die 25% Marke erreicht und ist somit die höchste seit 15 Jahren. Die monatlichen Einzelhandelspreise sind um 2,67% gestiegen, meldete das Türkische Statistikamt. Die Inflation im Oktober sei auf die Erhöhung der Preise für Schuhe und Bekleidung um 12,74% und auf dem Anstieg der Wohnungspreise um 4,15% zurückzuführen, besagen die Angaben. Den größten Preisanstieg auf Jahresbasis gab es bei Haushaltsgeräten und Wohnungseinrichtungen – 37,92%. Die türkische Zentralbank hat im Oktober die Zinsen nicht verändert, nachdem sie sie im September stark korrigiert hatte. Die Minderung der Spannung zwischen der Türkei und den USA haben der türkischen Lira erlaubt, wieder etwas an Wert zu gewinnen. Laut Prognosen der Zentralbank werde die Inflation bis Jahresende 23,5% betragen.


Dialog zwischen Belgrad und Pristina in der Sackgasse

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Die neue Verhandlungsrunde zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Serbien und Kosovo führte nicht zum gewünschten Fortschritt. Nach dem Treffen zwischen der Hohen EU-Vertreterin für Außenpolitik und Sicherheit, Federica Mogherini, und den Präsidenten von Kosovo und Serbien, Hashim Thaci und Aleksandar Vucic, in Brüssel, erklärte der serbische Präsident, dass der Dialog nicht fortgesetzt werden könne, solange Kosovo die Zölle auf den Import serbischer Waren in Kosovo und die anderen „gesetzwidrigen Beschlüsse“ nicht aufhebe. Vucic beschuldigte Pristina, von einer kosovarischen Armee zu sprechen, was der Brüsseler Vereinbarung widerspreche und des Versuchs, Serbien aus Nordkosovo zu verdrängen. Der Präsident von Kosovo warf Serbien seinerseits vor, „aggressiv“ und „arrogant“ zu sein und unterstrich, dass der Dialog nicht mit Ultimaten geführt werden könne. Die EU veröffentlichte eine kurze Meldung, in der an beiden Seiten appelliert werde, zusammenzuarbeiten.


Trennung von Staat und Kirche in Griechenland geplant

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Griechenlands Premier Alexis Tsipras erklärte, dass die Verfassungsänderung, die eine Trennung von Staat und Kirche vorsehe, nicht den jahrhundertealten Traditionen des griechischen Volkes wiederspreche. Die regierende parlamentarische Koalition mit der radikalen Linke SYRIZA an der Spitze hatte am 2. Oktober einen Gesetzentwurf über eine Verfassungsänderung eingebracht, um die „religiöse Neutralität des Staates“ herzustellen. Die Orthodoxie werde aus historischen und praktischen Gründen als die „vorherrschende Religion“ anerkannt. 98% der Griechen bestimmen sich selbst als orthodoxe Christen, so dass die Veränderung als eine echte Revolution angesehen wird.

Zusammengestellt von: Manuel Sawow

Übersetzung: Georgetta Janewa

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