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Covid-19: Tag 86

Foto: EPA/BGNES

Neue Lockerung von Epidemie-Maßnahmen

Ab dem 1. Juni sind die Besuche der Innenbereiche von Gaststätten, Fast-Food-Restaurants, Lokalitäten mit Alkoholausschank, Cafés, Kinder- und Sporteinrichtungen, Unterhaltungs- und Spielsälen mit Ausnahme von Discos, Nachtbars und Pianobars wieder erlaubt.

Ab dem 1. Juni werden die internationalen Busverbindungen nach Griechenland und Serbien wiederaufgenommen. Für Reisende in diese Länder entfällt die 14-tägige Quarantäne. Der Transport erfolgt unter Einhaltung der epidemiologischen Maßnahmen. Ebenfalls am 1. Juni öffnet die Türkei ihre Grenzübergänge zu Griechenland und Bulgarien für Touristen.

Maskenpflicht für Restaurant-Personal

Obwohl der bulgarische Gesundheitsminister das Tragen von Masken an geschlossenen öffentlichen Orten angeordnet hat, wird bei Restaurants eine Ausnahme gemacht. So lauten die heute veröffentlichten Anweisungen über den Betrieb von Restaurants, Familienhotels und Gästehäusern. Die neuen Regeln wurden von den Ministerien für Tourismus und Gesundheit entwickelt. Es bleibt die Anforderung über einen Mindestabstand von 1,5 m zwischen den Tischen. Auch dürfen höchstens vier Personen an einem Tisch zusammensitzen (es sei denn, es handelt sich um eine Familie). Das Personal muss im Gegensatz zu den Kunden nach wie vor Masken oder Helme sowie Handschuhe tragen und nach jedem Besucher desinfizieren.

Covid-19 unterbricht 144jährige bulgarische Tradition

Zum ersten Mal in der über 140jährigen Geschichte der Botew-Ehrungen in Wratza in Nordwestbulgarien wurden die Feierlichkeiten abgesagt; Grund ist die Corona-Seuche. Am 1. Juni wird das traditionelle Gedenk-Treffen mit Feuerwerk auf dem Hauptplatz der Stadt nicht stattfinden. Der Bürgermeister von Wratza Kalin Kamenow rief die Bürger auf, den Heldentod des Revolutionärs und Dichters Christo Botew und seiner Freischar virtuell zu ehren. Jeder der möchte, solle ein Gedicht Botews rezitieren und als Video aufnehmen. Auch können Erinnerungen über eine frühere Teilnahme an der Wanderung „Auf den Pfaden der Botew-Schar“ ins Internet gestellt werden. Als Schlüsselwort solle „Ботеви дни 2020-та“ (zu Deutsch „Botew-Tage 2020“) angegeben werden.

Am 2. Juni wird in ganz Bulgarien der Tag von Christo Botew und der für die Freiheit Bulgariens Gefallenen begangen.

Keine an Covid-19 Verstorbenen für letzte 24 Stunden

In den letzten 24 Stunden wurden in Bulgarien 6 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen identifiziert, von denen drei in Krankenhäuser eingeliefert wurden. Unter den Neuinfizierten sind keine Personen unter 18 Jahren und auch keine Mediziner. Während der letzten 24 Stunden gibt es keine Patienten, die an Covid-19 verstorben sind. Die Gesamtzahl der mit Coronavirus infizierten Personen beträgt 2.519.

Autobahn nach Serbien soll bis Jahresende fertig sein

Der serbische Präsidenten Alexander Vucic und der bulgarische Premierminister Bojko Borissow sprachen nach ihrem Treffen in Sofia ihre Zuversicht darüber aus, dass trotz der mit der Covid-19-Epidemie zusammenhängenden Schwierigkeiten der Bau der Autobahn „Europa“ und der Gaspipeline „Balkan Stream“ beschleunigt fortgesetzt wird. Die Autobahn werde nicht nur den Verkehr zwischen Bulgarien und Serbien erleichtern. Sie habe auch eine Schlüsselbedeutung für den Warenaustausch zwischen Europa und Asien, erklärte Bojko Borissow und zeigte sich optimistisch, dass sie bis Ende des Jahres fertig sein werde. Borissow und Vucic haben auch die Fortschritte beim Bau der 470 Kilometer langen Gaspipeline „Balkan Stream“ inspiziert.

Bulgarische Industrielle fordern Gesetzgebung und Handlungs-Algorithmus für Krisen

Die Vereinigung des Industriekapitals in Bulgarien besteht auf einer breiten und nicht politisierten öffentlichen Debatte sowie auf die Entwicklung von Rechtsvorschriften und einen Algorithmus für Maßnahmen in Krisen der Größenordnung von Covid-19. Nach Ansicht der Industriellen muss im Falle einer zweiten Epidemiewelle eine Vorhersehbarkeit vorliegen, damit die ungünstigen Auswirkungen reduziert werden können. Es sei zudem notwendig, Prioritäten für die Entwicklung in einem neuen sozialen und sozioökonomischen globalen Umfeld zu entwickeln. Grund für die Forderung ist auch der von der Europäischen Kommission vorgeschlagene groß angelegte Plan mit einem Budget von 1,85 Billionen Euro für einen „nachhaltigen, koordinierten, integrativen und für alle Mitgliedstaaten fairen“ Wiederaufbau.


Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.


Zusammengestellt: Diana Zankowa und Nachrichtenteam

Übersetzung: Wladimir Wladimirow, Georgetta Janewa, Rossiza Radulowa



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