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Blickpunkt Balkan

Rumänien rechnet im August mit wachsenden Covid-19-Neuinfektionen

Foto: AP/BTA

Die Zahl der mit Covid-19 Infizierten könnte 1.200 bis 1.600 Personen pro Tag erreichen. Das geht aus einer Prognose der Wissenschaftlich-technischen Kommission des Nationalen Notfallausschusses in Rumänien hervor. Sie wurde nach einer Analyse der Risikofaktoren vorgenommen. Eine besondere Rolle misst die Analyse der Ansammlung von Menschen an Tourismusorten zu. Das düstere Szenario diente der rumänischen Regierung als Argument dafür, den Ausnahmezustand im Land bis zum 15. August zu verlängern. In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien 777 neue Covid-19-Fälle bestätigt, wodurch die Gesamtzahl der Infizierten auf über 35.000 angestiegen ist.


Koalition von Zoran Zaev gewinnt Wahlen in Nordmazedonien

Foto: EPA/BGNES

Die in Zeiten der Covid-19-Pandemie durchgeführten vorgezogenen Parlamentswahlen in Nordmazedonien haben sich aufgrund der Antiepidemiemaßnahmen über drei Tage hingezogen (von Montag bis Mittwoch). Als Wahlsieger ist die Koalition „Wir können“ hervorgegangen, angeführt von den proeuropäischen Sozialdemokraten des ehemaligen mazedonischen Premierministers Zoran Zaev. Sie hat einen minimalen Vorsprung vor der oppositionellen VMRO-DPMNE. „Wir können“ wird 46 Abgeordnete, aber keine Mehrheit im 120-sitzigen Parlament haben. Die Koalition wird sich wahrscheinlich nach einem Verbündeten umschauen. VMRO-DPMNE mit Hristijan Mickoski an der Spitze bekommt 44 Sitze im Parlament. Die Partei „Demokratische Union für Integration“ des ethnischen Albaners Ali Ahmeti ist Dritter mit 15 Sitzen im Parlament. Analysten gehen davon aus, dass sich die Verhandlungen über die Bildung einer parlamentarischen Mehrheit schwierig gestalten werden.


4 Jahre seit dem Putschversuch in der Türkei

Foto: EPA/BGNES

Der Jahrestag des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 in der benachbarten Türkei, dem bedeutendsten Einschnitt in der modernen türkischen Geschichte, wurde in Istanbul und anderen türkischen Städten begangen. Die Behörden haben nach dem Putschversuch drakonische Maßnahmen gegen die Opposition ergriffen, was zu einer ernsthaften Verschlechterung der Beziehungen zwischen der Türkei und der EU führte. Das Regierungssystem des Landes wurde im Frühjahr 2017 durch ein Referendum geändert, das Staatsoberhaupt hat größere Befugnisse erhalten. Der Tag wird offiziell als „Tag der Demokratie und nationalen Einheit“ bezeichnet. Am 15. Juli legte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Kränze vor dem Denkmal für die Opfer des gescheiterten Putsches nieder. Bei den Zusammenstößen vor vier Jahren sind 250 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 2.200 wurden verletzt. Nach Angaben von Innenminister Süleyman Soylu wurden nach dem Putschversuch fast 283.000 Menschen festgenommen. 26.000 Menschen wurden verurteilt und etwa 150.000 Menschen, die verdächtigt wurden, Verbindungen zum Netzwerk von Fethullah Gülen zu haben, wurden aus dem öffentlichen Dienst entlassen.


Kosovo-Leader Hashim Thaçi leugnet Begehen von Kriegsverbrechen

Foto: AP/BTA

Der Präsident des Kosovo, Hashim Thaçi, wurde vier Tage lang von Staatsanwälten des Sondergerichts für das Kosovo am Internationalen Spezialgerichtshof in den Niederlanden verhört. Dabei hat er bestritten, Verbrechen während des Krieges 1998-1999 begangen zu haben. Thaçi war Befehlshaber der „Armee zur Befreiung des Kosovo“. Zusammen mit dem ehemaligen Parlamentspräsidenten Kadri Veseli und anderen wurde er wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen angeklagt, darunter fast 100 Morde, Folter, Verfolgung und Vernichtung. Während des Kosovo-Krieges wurden mehr als 10.000 Menschen getötet, die meisten davon waren ethnische Albaner. 1.641 Menschen gelten als vermisst und werden immer noch gesucht. Der Krieg endete mit der 78-tägigen NATO-Luftoffensive „Angel of Mercy“ (Engel der Barmherzigkeit) gegen die serbischen Truppen.


Kroatien zieht trotz Pandemie Touristen an

Foto: EPA/BGNES

Die Zahl der Touristen in Kroatien lag in den ersten 14 Tagen des Juli bei 55 Prozent der Vorjahresergebnisse, hat jedoch die Prognosen übertroffen. Informationen des Kroatischen Tourismusverbands zufolge haben in dieser Zeitspanne ca. 950.000 Touristen das Land besucht und mehr als 6,6 Millionen Übernachtungen realisiert. Die guten Ergebnisse erklären sich aus der Tatsache, dass das Land sowohl an der Adria als auch in der Europäischen Union das beste epidemiologische Bild abgibt. Von Anfang des Jahres bis Mitte Juli wurden in Kroatien mehr als 2,6 Millionen Touristen und 14,3 Millionen Übernachtungen registriert. Die meisten ausländischen Gäste kamen aus Deutschland, Slowenien, Polen, Österreich und Ungarn. Derzeit arbeiten in Kroatien 786 Hotels und 395 Campingplätze.

Zusammengestellt von: Miglena Iwanowa

Übersetzung: Rossiza Radulowa

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