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Blickpunkt Balkan

Rumänien will Milliarden in Modernisierung des KKW „Cernavodă“ investieren

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Der rumänische Ministerpräsident Ludovic Orban äußerte, dass seine Regierung zusätzlich zwischen 8 und 9 Milliarden Euro in das Kernkraftwerk „Cernavodă“ investieren möchte. Die Mittel sollen zur Modernisierung des ersten Reaktors und zum Bau eines dritten und vierten Reaktors verwendet werden, meldete das rumänische Fernsehnetzwerk „Digi 24“. „Diese Investition wollen wir mit zuverlässigen Partnern aus dem euroatlantischen Gebiet umsetzen, die über die notwendigen Erfahrungen und Technologien verfügen“, meinte der Premier. Laut Orban sollen die zwei neuen Reaktoren bis 2030 ans Netz angeschlossen werden.


Spannungen zwischen Türkei und Griechenland steigen

Foto: EPA/BGNES

Das geplante moslemische Festgebet in der Hagia Sophia in Istanbul, die erneut als Moschee genutzt werden soll, veranlasste den Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos, einen nationalen Trauergottesdienst anzukündigen, meldete die Zeitung „Kathimerini“. Die Umwandlung der byzantinischen Kirche von einem Museum erneut in eine Moschee geschieht vor dem Hintergrund steigender Spannungen im östlichen Mittelmeerraum. Die Türkei kündigte an, bis zum 2. August vor der griechischen Insel Kastelorizo (Türkisch Meis) seismische Untersuchungen vorzunehmen. Das Forschungsschiff „Oruç Reis“ soll entsprechend von Militärschiffen beschützt werden, meldete die Zeitung „Yeni Şafak“. Griechenland kündigte seinerseits eine Mobilisierung seiner Streitkräfte gegen diese Aktion an. Die USA, Frankreich und Deutschland warnten die Türkei, eine Zuspitzung des Streits nicht zuzulassen, meldete die bulgarische Nachrichtenagentur BTA.


Neue kroatische Regierung verspricht Durchschnittsgehalt von 1.010 Euro und Mindestgehalt von 565 Euro

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Das kroatische Parlament billigte die Zusammensetzung der neuen Regierung, an deren Spitze sich der Vorsitzende der „Kroatischen Demokratischen Union“ Andrej Plenković befindet. Er äußerte, dass die neue Regierung ihr Versprechen einhalten und das Mindest- und das Durchschnittsgehalt anheben werde, so dass man in Kroatien bis in vier Jahren im Durchschnitt 1.010 Euro verdienen werde. Plenković erinnerte daran, dass während seines vorangegangenen Mandats die Gehälter um durchschnittlich 100 Euro angehoben wurden. Er kündigte eine Anhebung des Mindestgehalts auf mindestens 565 Euro an. Ferner wolle der Premier ein weiteres Versprechen einlösen und für die Einrichtung von 100.000 neuen Arbeitsplätzen sorgen, informierte die Nachrichtenagentur HINA.


Serbische Orthodoxe Kirche verhandelt mit Montenegro

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Die Europäische Union appellierte an Montenegro und die Serbische Orthodoxe Kirche, den Dialog zur Beilegung des Streits über das Gesetz über die Religionsfreiheit fortzusetzen, meldete die montenegrinische Hörfunk- und Fernsehanstalt RTCG. Die Regierung und die serbischen Geistlichen konnten in einer ersten Gesprächsrunde keine Einigung erzielen. Die Serbische Orthodoxe Kirche behauptet, dass Podgorica ihr Eigentum in Montenegro, einschließlich Kirchen und Klöster, konfiszieren wolle. Das umstrittene Gesetz sieht die Rückgabe von Immobilien an die von den anderen orthodoxen Kirchen nicht anerkannte Montenegrinische Orthodoxe Kirche vor, die bis 1919 als Erzbistum von Cetinje existierte und 1993 als unabhängige orthodoxe Kirche Montenegros ausgerufen wurde. Wegen der Corona-Pandemie verboten die Behörden in Montenegro die Durchführung von Protestumzügen der Serbischen Orthodoxen Kirche, was sie dazu veranlasste, eine landesweit erste religiöse Auto-Protestkolonne zu organisieren.


Serbische Ärzte fordern Untersuchung des Corona-Krisenstabs

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Eine Gruppe von 350 serbischen Ärzten, die eine „Vereinigung gegen Covid“ gebildet haben, wandten sich mit einem offenen Schreiben an die Regierung und die kompetenten Institutionen, sich vom Nationalen Krisenstab zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung zu distanzieren. Die Ärzte fordern eine Neubesetzung des Stabs, da sich das Land ihrer Ansicht nach in einer „öffentlichen Gesundheits-Katastrophe“ befände. Laut TV H1 würden die Mediziner, die das offene Schreiben unterzeichnet haben, eine Untersuchung fordern, in der ermittelt werden solle, wer für den Unterschied in den Angaben der Infizierten und der Corona-Todesopfer verantwortlich sei, die der Stab und die offizielle Statistik bekanntgegeben haben. Die aufgebrachten Ärzte behaupten, dass absichtlich Angaben verheimlicht worden seien. Sie fordern, dass die Versuche zur Einschüchterung und der Ausübung eines politischen Drucks auf die Mediziner unterbunden werden.


Ali Ahmeti soll in Den Haag gegen Kosovo-Präsidenten aussagen

Foto: BGNES

Die Meldung, dass der Vorsitzende der „Demokratischen Union für Integration“ (BDI) der albanischen Minderheit in Nordmazedonien, Ali Ahmeti, inmitten der Verhandlungen zur Regierungsbildung von der Staatsanwaltschaft des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag geladen wurde, schlug in Nordmazedonien wie eine Bombe ein, kommentiert die nordmazedonische Tageszeitung „Nezavisen Vesnik“. Ahmeti versicherte, dass er einzig als Zeuge im Verfahren gegen den Staatspräsidenten des Kosovo Hashim Thaçi geladen worden sei, dem Kriegsverbrechen zur Last gelegt werden. „Die politische und vor allem die Verhandlungsposition von Ahmeti ist dramatisch ins Wanken geraten“, meint das Blatt und paraphrasiert die Worte von Ahmeti „Den Haag hat die Flügel der Adler der BDI gestutzt“.


Kosovo von Aufrüstung Serbiens beunruhigt

Foto: Twitter /Meliza Haradinaj

Die Außenministerin des Kosovo, Meliza Haradinaj, brachte ihre Sorge über die Aufrüstung Serbiens mit Drohnen und Raketen aus China zum Ausdruck. Haradinaj twitterte, dass die ständige Aufrüstung in Serbien mit chinesischer und russischer Militärtechnik eine direkte Bedrohung für den Frieden und die Stabilität im Westbalkanraum darstelle.

Zusammmengestellt von: Iwo Iwanow

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

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