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„ppIANISSIMO' 2019“ – vom „erweiterten“ Klavier bis zur spontanen Improvisation

Internationales Festival für moderne Klaviermusik erlebt seine 22. Ausgabe

Tricia Dawn Williams
Foto: triciadawnwilliams.com

Die neueste Ausgabe des Klavierforums für zeitgenössische Musik „ppIANISSIMO“ findet vom 22. März bis zum 7. April statt. Auf dem Programm stehen die verschiedensten Konzerte im Studio 1 des Bulgarischen Nationalen Rundfunks und dem Konzertsaal der Nationalen Musikakademie „Pantscho Wladigerow“; eines ist auch im Nationalen Gymnasium für Musik- und Tanzkunst „Dobrin Petkow“ in der südbulgarischen Stadt Plowdiw geplant.

Prof. Borislawa Tanewa, Vorsitzende des Festivals, teilte uns Einzelheiten über das Programm mit:

Wir eröffnen das Festival mit einem Konzert einer ausgesprochen interessanten Pianistin aus Malta – Tricia Dawn Williams. Sie wird speziell für sie komponierte Werke vorstellen, die mit einer besonderen Technik für „erweitertes“ Klavier (Expanded Piano) gespielt werden. Es werden spezielle Armbänder mit Sensoren angelegt, die auf die Bewegung der Muskeln reagieren und die Seiten zum Schwingen bringen. Auf diese Weise werden die Töne auf dem Klavier erzeugt; es besteht also kein (oder fast kein) direkter Kontakt zur Klaviatur oder den Seiten. Am 23. März wird seinerseits Konstantinos Destounis ein Konzert gestalten. Er ist ein junger griechisch-britischer Pianist, der sich voll und ganz der zeitgenössischen Musik verschrieben hat. Das darauffolgende Solokonzert wird Sofya Melikyan geben; sie ist eine armenische Pianistin, die in Spanien lebt und arbeitet.
„ppIANISSIMO“ wird dann am 29. März mit einem Klavierkonzert des Japaners Kotaro Fukuma aus Japan fortgesetzt. Unter den Kompositionen, die er interpretieren wird, ist ein speziell für diesen Anlass komponiertes Werk von Somei Satoh und Albena Wratschanska. Am Programm beteiligt sich ferner das Vokalensemble „Cantanti Dai Monti Verdi“ unter der Leitung von Severin Vasilev. Dieses Konzert wird am Tag darauf in Plowdiw gegeben werden. Es ist Teil des offiziellen Programms der Stadt als Kulturhauptstadt Europas 2019. Das nächste Konzert „Bulgarische Sicht auf die Sonate“ der anerkannten Pianistin Margarita Ilieva enthält Sonaten bulgarischer Komponisten, darunter einige, die speziell ihr gewidmet sind. Am 31. März wird dann das Konzert von Stefka Perifanova (Bulgarien/Schweiz) sein, an dem sich zwei Marimbaspielerinnen (Dorotea Dimitrova und Zdravka Atanasova) und ich beteiligen werden.“

Am letzten „erweiterten“ Wochenende des Festivals wird am 5. April das Duo Kersten McCall (Flöte; Deutschland/Niederlande) und Kamelia Miladinova (Bulgarien/Niederlande) auftreten. „Sie sind stets interessant und in ihren Interpretationen herausfordernd“, meinte Prof. Tanewa über beide Musiker, die sich häufig am Internationalen Festival für moderne Klaviermusik „ppIANISSIMO“ beteiligen. In ihr Programm haben sie Werke von Georgi Arnaudow, Pierre Boulez, Bach u.a. aufgenommen. Am Konzert am 6. April, mit dem die Reihe „Komponistenportraits“ fortgesetzt wird, werden sich Lehrer und Doktoranden der Nationalen Musikakademie beteiligen. Im Mittelpunt soll diesmal die Musik von Stephen Gardner aus Irland stehen. Dieses Konzert wird auf Initiative und mit der Unterstützung der Botschaft Irlands in Bulgarien stattfinden.

„ppIANISSIMO JAZZ – spontane Improvisationen“ ist ein weiteres traditionelles Konzert, mit dem das Forum für zeitgenössische Musik der sogenannten „freien Musik“ huldigt. Unter diesem Motto wird das Publikum am 6. April die Jazz-Pianisten Lyubo Tsanev und Konstantin Kostov (Bulgarien/Deutschland) hören, die „originelle Jazzstücke, freie Improvisationen und… Überraschungen“ parat haben, wie es im Programmheft heißt.

Ich möchte dem Nationalen Rundfunk, dem Kulturministerium, dem hauptstädtischen Kulturprogramm, der Nationalen Musikakademie, der Kulturstiftung „Pro Helvetia“, dem Goethe-Institut und einer Reihe von Botschaften und Firmen sehr danken, die die Durchführung auch dieser Ausgabe ermöglicht haben“, sagte uns abschließend Prof. Borislawa Tanewa, Vorsitzende des Festivals „ppIANISSIMO“.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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