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Plamen Bonew: „Die schönsten Dinge im Leben sind ganz simpel“

Foto: Privatarchiv

„Ich möchte ans Meer“ – so heißt das neueste Lied, das Plamen Bonew und das „Shaka Zulu Orchestra“ vor wenigen Tagen aufgenommen haben. Sommerlich, lustig, optimistisch und last but not least – professionell gemacht, wird es bereits zum Ohrwurm.

Der Sänger, der in letzter Zeit hauptsächlich zwischen London und Finnland hin- und herpendelt, erzählte uns Folgendes über seinen neuesten Song:

Ich denke, der Titel an sich sagt bereits alles: „Ich möchte ans Meer“. Von Minko Lambow (Leiter des „Shaka Zulu Orchestra“) stammen die Musik und das Arrangement, den Text habe ich geschrieben. Minko Lambow und der Gitarrist Angel Demirew sind vorzügliche Musiker. Ich arbeite gern mit ihnen zusammen. Derzeit halte ich mich mehr in Skandinavien auf, singe auf Kreuzfahrtschiffen, werde aber nach meiner Teilnahme am Contest „The Voice of Finland“ auch immer öfter „auf dem Festland“ engagiert. Mein Mentor war der Rockmusiker Michael Monroe. Die Videos sind auf VMO zu sehen, wo ich unter dem künstlerischen Namen Plamen De La Bona zu finden bin. Ich wollte in die Rolle eines Südländers schlüpfen, der aus einem warmen Land kommt, wo viel die Sonne scheint und die Menschen ein sonniges Gemüt haben. Ich bin mit meiner Performance zufrieden, denn ich habe es bis ins Viertelfinale geschafft, habe Erfahrungen gesammelt und bin für das Publikum kein Unbekannter mehr. Vorher habe ich mich in London ebenfalls mit Musik beschäftigt. Zu Beginn des neuen Millenniums machte ich mich mit der bulgarischen Band „Dialog“ nach London auf. Es hat einige Jahre gedauert, bis wir „zu uns selbst gefunden“ haben. Damals gab es in England noch nicht so viele Bulgaren und unser Land war noch nicht Mitglied der EU. In der britischen Hauptstadt habe ich Schauspielkunst studiert und habe aktiv kleine Rollen in großen Filmen gespielt (Wie beispielsweise „Harry Potter“ und „James Bond“) sowie große Rollen in kleinen Filmen. Mir wurde das Glück zuteil, mit bekannten britischen Bands zu spielen. Mit unserer Gruppe „Dialog“ spielten auch britische Musiker und wir traten auf vielen europäischen Bühnen auf – in Spanien, Italien, Russland…

In den letzten Jahren sind zunehmend mehr Projekte von Plamen Bonew für die heimische Musikszene bestimmt. Nennen wir an dieser Stelle sein Duett  mit Zhana Bergendorff „They Can’t Touch Us“. Obwohl Plamen Bonew in Tschirpan geboren wurde, ist er in Kardschali aufgewachsen. Dort war er mehrere Jahre Solist im Schulchor und Mitglied einer Rockband. Mit 15 Jahren gründete er seine erste Band. Später hat er Wirtschaftswissenschaften in Plowdiw studiert. „Ich weiß auch nicht, warum ich dieses Fach gewählt habe. Dafür habe ich in Plowdiw aber die Jungs getroffen, mit denen ich eine Band gegründet habe“, sagt Plamen Bonew. Anfang der 1990er Jahre gab die Band Konzerte in Bulgarien und bekam etliche Preise für Nachwuchstalente. Nach dem Armeedienst schloss sich der Sänger der Gruppe „Dialog“ an. Einige Jahre später beteiligte sich Plamen Bonew am englischen X-Factor. Das war eine gute Schule für seinen Erfolg in Finnland.

Natürlich würde ich den neuen Song gern auch in Finnland verbreiten, doch er ist auf Bulgarisch und auch das Thema ist typisch bulgarisch. Der Ausdruck „Ich möchte ans Meer“ ist für uns ein Symbol für Freiheit und freudige Begegnung mit der Natur. Unser Land verfügt über viele Naturreichtümer. In sehr wenigen Ländern kann man ins Auto steigen und innerhalb von Stunden sowohl ans Meer als auch in die Berge gelangen. Es wird derzeit viel darüber gesprochen, dass die Zahl der Touristen  an der bulgarischen Schwarzmeerküste abnimmt, doch ich will den Akzent auf die guten Dinge setzen. Deshalb ist der Liedtext auch positiv. Ich möchte die Leute zum Lächeln bringen, ihnen positive Gefühle vermitteln, sie animieren, die Sonne in ihr Leben zu lassen. Meine Meinung lautet: Wenn man positiv denkt, zieht man positive Veränderungen an“, so Plamen Bonew abschließend.

Übersetzung: Rossiza Radulowa



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