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Grandiose Show mit 1500 Artisten und 60 000 Zuschauern soll Plowdiws Auftritt als Europäische Kulturhauptstadt 2019 einläuten

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Im Laufe des Kulturjahres 2019 wird Plowdiw symbolisch in eine Chronik der Stadtgeschichte von der Antike bis in die heutige Zeit blättern und von Generation zur Generation überlieferte Ereignisse und Traditionen seiner 8 000 Jahre alten Geschichte erzählen, aber immer mit einem Blick in die Zukunft.

Das Projekt „Plowdiw – Europäische Kulturhauptstadt 2019“ soll am 12. Januar mit einem grandiosen Spektakel eröffnet werden. Mehr als 1.500 Teilnehmer aus dem In- und  Ausland werden die wichtigsten Themen des Kulturjahres metaphorisch mit Hilfe von Musik, Tanz und Licht umreißen.

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Die überdimensionale Bühne wird den Boulevard Zar Boris III. vom Antiken Theater bis zum einstigen Hotel Trimontium umfassen. Geplant ist das Programm von einem 25 m hohen Turm mit einem 360° Panorama auszustrahlen. Die riesige Anlage soll mit zwei Podien mit einer Länge von je 125 m für die erwarteten 60.000 Zuschauer verbunden sein.

Welche Stars an der Show teilnehmen werden, um die Botschaft #заедно#together nach Europa und in die Welt zu tragen, ist vorerst ein streng gehütetes Geheimnis. Bekannt ist lediglich, dass am Ende der Show mit Hilfe von Drohnen wunderschöne Bilder am Abendhimmel entstehen sollen, die als Feuerwerk vom Himmel rieseln werden, um den Weg Plowdiws als neue europäische Kulturhauptstadt zu beleuchten.

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СнимкаDie Einwohner Plowdiws werden bemüht sein, die Facetten ihrer Stadt und Geschichte zu zeigen“, erzählt Gina Kafedschijan von der Stiftung Plowdiw 2019. „Geplant sind zahlreiche Festivals wie Opera Open, Plovdiv Jazz Fest, Hills of Rock, Puldin Ethno und die Woche der modernen Kunst. Weitere Highlights sind die für Bulgarien erste Parade der Riesenpuppen und Kostüme, die die Plowdiwer und ihre Gäste herstellen sollen.

Mit dem Projekt Kino Plowdiw von 7 Kinoregisseuren soll ein Bezug zur japanischen Kultur hergestellt werden. Brexit Blues hingegen markiert die Wechselbeziehungen in Europa und lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass politische Entscheidungen nicht obligatorisch auch die kulturellen Beziehungen beeinflussen, weil „die Kunst die kompromisslose Art ist, zusammen zu sein“, unterstreicht Gina Kafedschijan.

Nicht zufällig steht das Motto “Together” hinter allen 500 Events“, scherzt sie. „Weitere Akzente im Kulturprogramm beziehen sich auf die Premiere des Plowdiwer Theaters, die mehrere Städte mit antiken Theatern vereinen wird und zwei wegweisende Ausstellungen – über den Fall der Berliner Mauer und über die Geschichte des Tabaks, denn Plowdiw ist auch Dank der Tabakindustrie zu einem administrativen Zentrum aufgestiegen.“

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Die Stadtteile, die die ethnische und kulturelle Vielfalt von Plowdiw als europäische Kulturhauptstadt aufzeigen, stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Dazu gehören das Romaviertel Stolipinowo, das Künstlerviertel Kapana und die historische Tabakstadt. Ob es aber auch einen besonderen Blick auf die Erhaltung des reichen kulturellen Erbes geben wird, damit es nicht mehr solche Vorkommnisse gibt wie das Abbrennen der ehemaligen Tabaklagerhallen, fragen sich viele.

Plowdiw wird seine „Wunden“ nicht verdecken“ und will sie heilen. Wir wollen die Probleme mit Hilfe der Kultur und Kunst lösen, sofern dies möglich ist“, versichert Gina Kafedschijan und führt als Beispiel an, dass es vom 16.-18. November in der so genannten Tabakstadt gemeinsam mit der anderen europäischen Kulturhauptstadt, Matera, ein Festival der Stadtspiele geben wird. Das sei eine etwas ungewöhnliche, doch erfolgreiche Methode, um die etwas in Vergessenheit geratenen Stadträume wie beispielsweise die Gegend, in der die ehemaligen Tabakfabriken und Lagerräume stehen,  neu zu erfinden.

Das Projekt „Europäische Kulturhauptstadt“ hat zum Ziel, die Einwohner der Stadt bei der Schaffung von Ereignissen miteinzubeziehen und vom Publikum zu Teilnehmern werden zu lassen. Deshalb klingen von Worte von Gina Kafedschijan auch nicht übertrieben, dass jeder Plowdiwer im kommenden Jahr sich wie ein Star fühlen kann.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: plovdiv2019.eu



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