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Blickpunkt Balkan

Türkei – neues Verteilerzentrum russischen Gases?


Europa werde russisches Erdgas über die Türkei kaufen können. Das deutete der Präsidenten der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, an, nachdem ihm der russische Präsident Wladimir Putin zuvor vorgeschlagen hatte, die Türkei zur „Drehscheibe für russischen blauen Brennstoff“ zu machen. Laut dem russischen Präsidenten könne Ankara ein Verteilungszentrum bauen, von dem aus das Erdgas in andere Länder, hauptsächlich europäische, gepumpt werden könne, falls sie daran interessiert seien, berichtete Euronews Bulgaria. Erdoğan kündigte an, dass das Projekt so bald wie möglich in Angriff genommen werden wird. Der geeignetste Standort wäre Thrakien im europäischen Teil des Landes, wo sich eine Abzweigung der Gaspipeline „TurkStream“ befindet.

„Es wird mindestens drei bis vier Jahre dauern und Investitionen in Milliardenhöhe erfordern, um die notwendige Infrastruktur aufzubauen. Die Hauptfrage, ob es europäische Käufer für dieses Gas geben wird, steht nach wie vor“, sagte Igor Juschkow, Analyst und führender Experte des Russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds, in einem Gespräch mit Lenta.ru.

Italiener privatisieren Hafen von Igoumenitsa


Für über 84 Millionen Euro hat die italienische Reederei „Grimaldi“ den Hafen in Igoumenitsa privatisiert. Das ist Italiens zweitgrößte Investition in Griechenland, nachdem 2017 die staatseigenen italienischen Eisenbahnen die griechischen privatisiert hatten.

Aus dem italienische Unternehmen hieß es, dass die Privatisierung des Hafens in Igoumenitsa ein strategisches Ziel gewesen sei, um die ständig wachsenden Warenströme aufzunehmen, die aus Bulgarien, der Türkei und Rumänien kommen und von dort zu den italienischen Häfen Bari, Brindisi und Ancona weitergeleitet werden.  Die genannten Linien werden von „Grimaldi“ bedient, berichtete die BNR-Korrespondentin in Italien, Elena Schachanowa. Zusammen mit den privatisierten griechischen Eisenbahnen wird Griechenland so zu einer idealen Balkanverbindung von und nach Europa über die Apenninen.

Rumänien und Kuba arbeiten in Gesundheitsfürsorge zusammen


Der rumänische Gesundheitsminister Alexandru Rafila und sein kubanischer Amtskollege José Angel Portal Miranda haben am Dienstag in Havanna ein Abkommen über eine Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zwischen Rumänien und Kuba unterzeichnet, berichtet Radio Rumänien International. Die Minister erörterten die Möglichkeiten zum Austausch anerkannter Praktiken im Gesundheitswesen, innerhalb der Ausbildung von Ärzten und der Zusammenarbeit im Bereich der pharmazeutischen Industrie. Während seines Besuchs hielt Rafila einen Vortrag auf der internationalen Konferenz „Cuba-Health 2022“.

Präsident Kroatiens: Wir werden kein ukrainisches Militär ausbilden


Der Präsident von Kroatien, Zoran Milanović, kündigte gegenüber den Medien an, dass er sich als Oberbefehlshaber der Streitkräfte des Landes gegen die Idee der Ausbildung ukrainischer Militärs in Kroatien aussprechen werde, berichtete die staatliche Hörfunk- und Fernsehanstalt Kroatiens (HRT), zitiert von der Nachrichtenagentur „Focus“. „Ich unterstütze diese Idee nicht, weil ich nicht die Teilnahme Kroatiens an diesem Krieg mehr als notwendig unterstütze. Wir sind korrekt, sind uns einig und das war’s. Ich mag die Idee nicht, weil es bedeuten würde, den Krieg auf Kroatien auszuweiten“, sagte Milanović.

Serbien nimmt Produktion eigener Drohnen auf


Serbien wird mit der Produktion eigener Drohnen der Marke „Pegasus“ für die Bedürfnisse seiner Streitkräfte beginnen, berichtet rtv.rs. „Die Zukunft der Verteidigungsindustrie liegt in unbemannten Luftfahrzeugen, Robotern und künstlicher Intelligenz, sodass unsere Armee den weltweiten Trends nicht hinterherhinken wird“, sagte der serbische Verteidigungsminister Nebojša Stefanović. Die ersten Pegasus-Drohnen werden bis Ende des Jahres Teil der Bewaffnung, danach beginne ihre Serienproduktion. Die Umsetzung des „Pegasus“-Projekts, an dem hiesige Ingenieure über Jahre gearbeitet haben, wäre ohne Chinas Hilfe kaum möglich gewesen, betont RTS. Die technologische Unterstützung für die Entwicklung der serbischen Drohnen war Teil desselben Vertrags, Kraft dessen Serbien im Jahr 2020 chinesische CH-92-Drohnen erhalten hat. Die Chinesen haben bei der Optoelektronik, dem Autopiloten und der Software geholfen. Zunächst werden die serbischen Drohnen mit chinesischen Raketen und später mit einheimischen Waffen bestückt. Die Drohnen werden komplett mit einer Bodenstation geliefert, die eine serbische Entwicklung ist, aber ebenfalls ohne chinesische Beteiligung nicht möglich geworden wäre.

Zusammengestellt: Miglena Iwanow
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: Archiv, EPA/BGNES, salud.msp.gob.cu, mod.gov.rs


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Foto: NBU

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