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Blickpunkt Balkan

Nordmazedonier sehen Bulgarien als Bedrohung und Serbien als Freund an

48 Prozent der Bürger Nordmazedoniens glauben, dass eine Bedrohung für das Land besteht. 46 Prozent antworten mit „Nein“. 79 Prozent derjenigen, die eine Bedrohung wahrnehmen, glauben, dass diese von Bulgarien ausgeht, gefolgt von Russland mit 6,3 Prozent, Albanien mit 2,7 Prozent und Serbien mit 2,4 Prozent.

Auf die Frage „Welches Land oder welche internationale Organisation ist der größte Freund?“ nannten 39,6 Prozent Serbien, gefolgt von den USA mit 13,7 Prozent, der Türkei mit 10 Prozent und der EU mit 8,4 Prozent.

Die Haltung der EU gegenüber Skopje ist unfair, arrogant und erpresserisch, erklärten 55,8 Prozent der Befragten. 27,5 Prozent der Befragten sagten, die Beziehungen zur EU seien fair, freundschaftlich und korrekt. Für 60,8 Prozent ist die EU die beste Alternative für das Land.

56 Prozent glauben, dass Serbien keine Demokratie hat und 62 Prozent, dass es sich in die falsche Richtung entwickelt. Die repräsentative Umfrage EUROMETAR 2023 wurde vom Zentrum für Europäische Strategien „Eurothink“ durchgeführt, berichtete BGNES.

Rumänien verbietet künstliches Fleisch, das aus tierischen Zellen synthetisiert wird

Der rumänische Senat, das Oberhaus des rumänischen Parlaments, hat ein Gesetz gebilligt, das den Verkauf von synthetischem Fleisch im Lande verbietet, das im Labor aus tierischen Zellen gewonnen wurde. Die Bestimmungen gelten auch für kulinarische Produkte. Der Handel mit synthetischem Fleisch wird mit einer Geldstrafe zwischen 40.000 und 60.000 Euro belegt. Das Gesetz muss auch in der Abgeordnetenkammer, dem Unterhaus, abgestimmt werden, berichtet AGERPRES. 

Türkei hebt Veto gegen NATO-Beitritt Schwedens auf

Der türkische Präsident Recep Erdogan hat dem Parlament das Protokoll für den Beitritt Schwedens zur NATO vorgelegt. Gemäß dem Verfahren wird der Beschluss zunächst im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten beraten. Im Falle einer Zustimmung wird er dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt.

Der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten hat noch keine Sitzung zu diesem Fall anberaumt, aber es wird erwartet, dass das Verfahren beschleunigt wird. Nach der Invasion Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 haben Schweden und Finnland beschlossen, der NATO beizutreten. Auf dem NATO-Gipfel in Vilnius im Juli stimmte die Türkei zu, ihr Veto gegen Schwedens NATO-Beitritt aufzuheben. Stockholm versprach, keine Organisationen zu unterstützen, die Ankara als terroristischeinstuft und sich für die europäische Integration der Türkei einzusetzen. Gleichzeitig werden die USA ihr Veto gegen die Lieferung von F-16-Kampfjets an die Türkei aufheben, berichtete BTA.


Serbien erhöht Gaspreis für Verbraucher und und friert ihn bis zum Frühjahr ein

Der Gaspreis für Verbraucher in Serbien wird bis Mai 2024 auf dem Stand vom 1. November 2023 eingefroren, berichtete die Tageszeitung „Danas“. Im Falle großer Veränderungen auf dem Markt wird die Regierung die Differenz für Produzenten und Importeure aus dem Staatshaushalt ausgleichen. Das ist in der Verordnung über eine vorübergehende Maßnahme zur Begrenzung des Gaspreises und zum Ausgleich der Preisdifferenz für importiertes oder in Serbien gefördertes Erdgas im Falle abrupter Veränderungen auf dem Erdgasmarkt festgelegt.
Belgrad hat sich mit dem Internationalen Währungsfonds auf eine Kreditvergabe geeinigt. Als Gegenleistung für das Geld aus dem Fonds haben sich die Behörden verpflichtet, die Endkundengaspreise bis 2025 schrittweise anzuheben. Ab dem 1. November wird die Erhöhung 10 Prozent betragen und der Preis auf 4,18 Euro pro Kilowattstunde steigen.

Olivenöl wird merklich teurer


Die niedrigen Erträge in den führenden Oliven und Olivenöl produzierenden Ländern in der Saison 2022-2023 und schlechte Wetterbedingungen haben die Nachfrage angekurbelt. Das hat die Preise um bis zu 30 Prozent verteuert.

Die Erwartungen für die neue Ernte fallen weltweit noch schlechter aus. In Griechenland ist die Menge des raffinierten Olivenöls für 2023 von 350.000 auf 160.000 Tonnen gesunken.

In Griechenland und der Türkei, den wichtigsten Exporteuren auf dem Balkan, die auch weltweit führend sind, haben der ungünstige Winter, die sommerliche Dürre und die Brände die Produktion erheblich verteuert. Die Erzeuger warnen, dass sich das als „flüssiges Gold“ bezeichnete Olivenöl für die Verbraucher tatsächlich als „golden“ erweisen könnte.

Naturbelassenes Olivenöl wird in Griechenland zu Preisen von 9,25 Euro pro Liter gehandelt, berichtet moneyreview.gr.

In der Türkei kostet Olivenöl in den Geschäften inzwischen 12 bis 15 Euro pro Liter.

Um die Preise in den Griff zu bekommen, hat Ankara Beschränkungen für den Export von Olivenöl und Oliven eingeführt.Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: BGNES, evz.ro, BBC, Freepik.com

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Marcel Ciolacu

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